Expanded
Museum Studies, Experimental Game Studies und Cross-Disciplinary Strategies erweitern Angebot an interdisziplinären Studien
mit internationaler Ausrichtung
Mit drei neuen Masterstudien
setzt die Universität für angewandte Kunst Wien ihren Weg fort, sich in zukunftsrelevante interdisziplinäre Inhaltsfelder
zu vertiefen und ihren Studierenden zeitgemäße international ausgerichtete Studien anzubieten: Mit "Experimental Game
Cultures" und "Expanded Museum Studies" stellt sich die Angewandte der dringenden Auseinandersetzung innerhalb dieser Fachbereiche
und mit dem Masterstudium "Cross-Disciplinary Strategies / Applied Studies in Art, Science, Philosophy, and Global Challenges"
ergänzt sie das im Studienjahr 2017/18 erfolgreich gestartete Bachelorstudium.
„Wir stellen
uns damit aktiv der Verantwortung von Bildungseinrichtungen, den Prozess der radikalen Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft
mitzugestalten, indem wir die Rolle von Kunst und Design auch jenseits der traditionellen Kunst- und Designmärkte zum Thema
machen. Gerade im sogenannten Digitalen Zeitalter brauchen Gesellschaft und Wirtschaft Menschen mit disziplinenübergreifender
kreativer Kompetenz“, erläutert Rektor Gerald Bast Hintergrund und Motiv dazu und setzt fort: “Wir brauchen Menschen, die
in der Lage sind, so wichtige gesellschaftliche Sektoren wie Museum und Spiel dabei zu unterstützen, sich ihrer positiven
Wirkungskraft jenseits ökonomischer Dimensionen bewusst zu werden. Die Angewandte zeigt damit neuerlich, dass ihr konsequenter
Fokus auf Bildung für eine Gesellschaft im Umbruch liegt.“
Alle drei neuen Studien starten im kommenden Studienjahr
- Oktober 2021-, schließen mit dem akademischen Grad
Master of Arts (MA) ab und haben eine Mindeststudiendauer
von vier Semestern (120 ECTS-Anerkennungspunkte). Zur Zulassung zu den drei Studien - wie für alle Studien an einer österreichischen
Kunstuniversität – ist das erfolgreiche Absolvieren eines Bewerbungsprozesses notwendig.
Expanded
Museum Studies:
Mit Expanded Museum Studies wird ein Studien- und Forschungsfeld für die Untersuchung, Erweiterung
und Neuausrichtung des Museumsbegriffs geschaffen. Ein besonderes Merkmal stellt die Verschränkung museologischer, kunst-
und kulturwissenschaftlicher, konservatorischer und künstlerisch-forschender methodischer Ansätze dar. Im Zentrum steht die
kritische Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen Museumsmodellen sowie dem Museum als Ort der Wertmächtigkeit in
einem breiten Sinn, also im Kontext aller damit verbundenen Praxen, Konfigurationen, Diskurse und Ansprüche. Aktuelle wissenschaftliche
und künstlerische Fragestellungen bilden die Grundlage des Studiums wie auch der an der Universität für angewandte Kunst Wien
vertretene gesellschaftsbezogene Kunst- und Kulturbegriff mit globaler und transkultureller Perspektivierung. Für dieses neue
viersemestrige Masterstudium wurden spezielle Formate mit internen und externen Kooperationspartner:innen konzipiert sowie
die Zusammenarbeit mit externen institutionellen Partner:innen neuerlich erweitert.
Künftige Absolvent:innen von
Expanded Museum Studies sind mit dem aktuellen Erfordernissen der Museumsarbeit vertraut, vermögen das Museum konstruktiv-kritisch
zu reflektieren und treiben die Erforschung und Neuausrichtung des Museumsbegriffs voran. Sie verfügen über praktische und
theoretische Fähigkeiten, die Ansprüche an das Museum als lebendigen Ort der Inspiration, Diskussion und Produktion und als
gesellschaftlich relevante, engagierte und (selbst-)kritische Bildungsinstitution zu verfolgen. Für künftige Absolvent:innen
eröffnen sich Arbeitsfelder in den vielfältigen Bereichen im und um das Museum, in Kunst- und Kulturinstitutionen und verwandten
Diskurs- und Handlungsräumen.
Experimental Game Cultures:
Spiel gehört zu den elementaren
Kulturtechniken der Menschen, sein Spektrum ist weit und seine analogen wie digitalen Formen durchdringen zunehmend den menschlichen
Alltag: von Freizeit bis Bildung, von Sozialen Netzwerken bis Citizen-Science-Games, von Gamification als Strategie zur Beeinflussung
der Reaktionsmuster von Anwender:innen bis zur Erforschung menschlichen Verhaltens und sozialer Dynamiken. Das viersemestrige
Masterstudium Experimental Game Cultures ist projektorientiert ausgerichtet und zielt auf eine kritische Reflexion der gesellschaftlichen
Wirkungsmacht von Spielen unter gleichzeitiger Anwendung der prototypischen Entwicklung innovativer Spielkonzepte ab. Im Zentrum
stehen daher die Verschränkung der Entwicklung innovativer Spielkonzepte jenseits der kommerziellen Spieleindustrie mit einer
kritischen Betrachtung von Spielen in ihren unterschiedlichen historischen, gesellschaftlichen und sozialen Kontexten. Forschungsfelder
stellen u.a. der Einsatz von Spielen als Instrument zum besseren Verständnis gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer
Zusammenhänge und zur demokratischen Gestaltung der Zukunft von Spielen – Serious Games, Critical Games, Educational Games
– dar. Interdisziplinarität bildet die Basis für dieses Studium. Es richtet sich insbesondere an Absolvent:innen von Bachelor-
und Diplomstudien aus Kunst, Design, Technik, Architektur und der Geistes- und Sozialwissenschaften, - was jedoch Absolvent:innen
anderer Disziplinen keinesfalls ausschließt.
Die Kernkompetenz künftiger Absolvent:innen von Experimental Game Cultures
liegt in der Entwicklung innovativer Spielkonzepte mit gesellschaftlichem Impact, wozu die Gestaltung von Spielnarration und
–dramaturgie, Game Design und Prototyping/Simulation gehört. Ein generalistisches Grundverständnis des gesamten Spielentwicklungsprozesses
mit Basiskompetenzen im Projektmanagement sowie der digitalen Spielentwicklung – Level Design, Asset Design, Sound Design,
Game Development/Programmierung – zeichnet künftige Absolvent:innen ebenso aus wie ihre jeweilige individuelle Schwerpunktsetzung
mit einer vertiefenden Expertise in einzelnen dieser Bereiche. Berufsfelder eröffnen sich in der Spieleforschung, Spielekritik
und im Spielejournalismus sowie in der konzeptionellen Entwicklung von Art Games, Serious Games, Educational Games und Gamification-Projekten
mit demokratischem Anspruch.
Masterstudium
Cross-Disciplinary Strategies / Applied Studies in Art,
Science, Philosophy, and Global Challenges: Mit dem seit Oktober 2017 angebotenen englischsprachigen
Bachelorstudium Cross-Disciplinary Strategies nahm sich die Angewandte der zentralen Fragen in Bildung, Kunst und Kultur sowie
der gesellschaftlichen Teilhabe und Mitgestaltung zu Beginn des 21. Jahrhunderts an. Die Vorbereitung auf eine eigenständige
Vermittlungsrolle zwischen global agierenden Interessensgruppen mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen und die Befähigung
zu künstlerischen Strategien zu Interventionen in vielfältigen, auch nicht künstlerischen Zusammenhängen, kennzeichnet das
Ziel des Bachelorstudiums. Das ebenfalls englischsprachige Masterstudium Cross-Disciplinary Strategies ist als Vertiefungs-
und Komplementärstudium für Absolvent:innen aller Disziplinen angelegt und zeichnet sich als ein projektorientiertes Studium
mit starkem Praxisbezug und individueller Gestaltungsmöglichkeit aus. Die Arbeit an transdisziplinären Projekten des nachhaltigen
gesellschaftlichen Wandels wird in diesem Studienprogramm besonders gefördert wie auch ein crossdisziplinäres Herangehen an
digitale Technologien. Themensetzungen werden in einen breiten gesellschaftlichen Kontext eingeordnet, mittels unterschiedlicher
Methoden und künstlerischer Strategien kommuniziert und in konkreten Projekten angewendet. Crossdisziplinarität ist nicht
nur Name, sondern Programm des Bachelor- wie des Masterstudiums. Die Abteilung Cross Disciplinary Strategies verfügt über
ein gutes Netz an Erasmus Partneruniversitäten und kooperiert mit dem Österreichischen Institut für Artificial Intelligence
(OFAI), dem Institute für Computational Perception an der JKU Linz, dem Austrian Institute of Technology (AIT), dem Institut
für Managementwissenschaften der TU Wien und dem Logische Phantasie Lab und Reading Matters-Projekt an der Princeton University.
Bewerbungen für das Studienjahr 2021/22 bestehen bei allen drei Studien aus einer schriftlichen Einreichung und einem mündlichen
Teil in Form eines persönlichen Interviews.
Masterstudium
Expanded Museum Studies: dieangewandte.at/expanded_msEinreichfrist: 19.7.2021 / Interviews 30.8. bis 3.9.2021
Masterstudium
Experimental Game
Cultures: dieangewandte.at/egcEinreichfrist: 19.7.2021
Neue Einreichfrist - bitte beachten: 30.07.2021Interviews 30.8. bis 3.9.2021
Masterstudium
Cross-Disciplinary Strategies: dieangewandte.at/cross-disciplinary-strategiesEinreichfrist: 13.6.2021 / Interviews 5. bis 9.7.2021