„Algorithmic Vertigo“ ist Ausstellung und Hypothese: Spekulatives
                                          Storytelling wird zum Werkzeug, um Gegenwart neu zu gestalten, indem mögliche Zukünfte gedacht werden. Mit den Mitteln von
                                          Kunst und KI verhandeln die Arbeiten Spannungen zwischen Kontrolle und Freiheit in einer Welt allseits präsenter digitaler
                                          Vermittlung.
 Die gezeigten Arbeiten von Studierenden der Digitalen Kunst geben
                                          Einblick in die Ansätze der aktuellen künstlerischen Forschung in experimentellen Lehrumgebungen. Sie wurden für die Foto
                                          Wien produziert oder adaptiert und reflektieren kritisch die Bedingungen des Post-Digitalen und dessen bildliche Repräsentationen.
Die von Bernhard Faiss und Patricia Köstring kuratierte Ausstellung bespielt die Kassenhalle in der ehemaligen Postsparkasse
                                          von Otto Wagner, die heute als Haus für Kunst und Wissenschaft u.a. als Standort der Universität für angewandte Kunst Wien
                                          bespielt wird und mit dem AIL (Angewandte Interdisciplinary Lab) ein vielfältiges, öffentlich zugängliches Vermittlungsprogramm
                                          an den Schnittstellen von Kunst, Forschung und Technologie bietet. 
Die aktuellen Beiträge der Digitalen Kunst
                                          positionieren sich in architektonischen Zwischenräumen, an Schwellen und Nicht-Orten, fragmentarisch und sich den Routinen
                                          des Betrachtens entziehend. Sie sind ephemere taktische Setzungen, Mikronarrative am von Repräsentation geprägten Ort:
„Wir erkennen die Erschöpfung. Wir nehmen zur Kenntnis, dass sich das Verhältnis zwischen Realität und der imaginierten
                                          Zukunft verändert. Wir prompten uns zu neuen Wegen des Erlebens (digitaler) Existenz. Neue Vorstellungen dazu, was als Wahrheit
                                          bezeichnet werden könnte, entstehen.“ 
Die Abteilung für Digitale Kunst am Institut für Bildende Kunst der
                                          Angewandten ging aus der 1984 auf Initiative Peter Weibels gegründeten ersten Meisterklasse für Medienkunst im deutschen Sprachraum
                                          hervor. Nach langjähriger, prägender Leitung der Abteilung durch die Künstlerin Ruth Schnell übernahm 2023 das Duo UBERMORGEN/Liz
                                          Haas und Luzius Bernhard die Professur für Digitale Kunst. UBERMORGEN richtet einen Fokus auf recherche-basierte Kunst, AI,
                                          Machine Learning und Blockchain-Technologien.
Teilnehmende Künstler*innen: Flynn by Malpractice,
                                          Ulrike Fritzsche, Hartwin Haselbauer & Tina Grüll, Anahi Juárez, Zita Kayser, Klára Klimas, Koschka & Ivy Keye, Rita
                                          Kulyk, Element Lee, Bojan Markovic, Rage, Daki Rolex, Ivan Sai, Matthias Sanoll & Lea Gander. Curated by Bernhard Faiss
                                          and Patricia Köstring 
Eröffnung: 27. Oktober, 15.30 Uhr
Ausstellungsdauer:
                                          27.10. bis 4. 11., Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.30 Uhr, Samstag von 10.30 bis 17.00 Uhr
Eintritt frei. 
Kassenhalle, ehemalige Postsparkasse
Georg-Coch-Platz 2
1010 Wien 
Details: 
https://ail.angewandte.at/program/fotowien_vertigo